THOMAS RIESS

Die Malereien von Thomas Riess lassen an Erinnerungsfetzen oder Traumbilder denken, die nicht (mehr) genau benenn- und begreifbar sind, deren Gestalt vor dem inneren Auge unklar und nebulös geworden ist: Figurative Elemente gehen fließend in abstrakte über, Gegenstände und Körperformen lösen sich auf, Gesichter sind ihrer individuellen Züge beraubt und verschwimmen zu unheimlichen Farbknäueln. Neben der Hinterfragung von Wahrnehmungsprozessen spielen existenzielle Themenstellungen eine wichtige Rolle – wohl nicht zufällig be- und übermalt Riess in Zeiten der ständigen Selbstinszenierung durch das Selfie die Gesichter seiner modellartigen Personen bis zur Unkenntlichkeit.
Textcredit: © Günther Oberhollenzer
Fotocredit Werkfotos: © Thomas Riess
Fotocredit Portrait: © Sissa Micheli
Alle Werke: © Bildrecht Wien